2021

sat:io
Sat:io bietet eine Full-Stack-Lösung die zum einen den Satellitenbetrieb und zum anderen den Zugang zu bestehenden und zukünftigen Satellitendaten von Erdbeobachtungen vereinfacht.
Der Satellitenbetrieb sowie der Zugang zu Satellitendaten erfordert eine hohe Expertise und ist missionsspezifisch, was Skalierbarkeit und eine schnelle Anpassung auf neue Satellitenmissionen erschwert. sat:io bietet eine Full-Stack-Lösung die Satelliten, Bodenstationen, Betreiber und Datenkunden verbindet. Diese Full-Stack-Lösung umfasst ein multimissionsfähiges Satellitenbetriebssystem mit der Möglichkeit darauf aufbauende Anwendungen zu entwickeln, zu integrieren und zu nutzen. Die erste Anwendung umfasst einen Marktplatz um Satellitenbeobachtungen zu kaufen und zu verkaufen sowie Beobachtungen zu beauftragen und somit an spezifische Satellitendaten zu gelangen.
Impuls/Motivation zur Umsetzung
Seit 2017 betreibt das Institut für Raumfahrtsysteme (IRS) der Universität Stuttgart den eigenentwickelten Kleinsatelliten Flying Laptop. Hier waren die Gründer Susann Pätschke, Sebastian Wenzel und Kai Leidig federführend beteiligt. Die Vision sat:io entstand aus der Arbeit an dem Update der Bodensoftware für den Satellitenbetrieb. Die erste Betriebsphase wurde weitestgehend manuell durchgeführt. In der Folgezeit wurde der Betrieb zunehmend automatisiert, sodass Mitarbeitende nur noch die Übertragung der Kommandos überwachen mussten. Kern dieser Automatisierung ist ein sogenanntes Ticketsystem für die Buchung und zeitliche Koordinierung von Aktivitäten mit dem Satelliten. Da das verwendete Ticketsystem ursprünglich nicht für den Satellitenbetrieb ausgelegt war, zeigten sich jedoch relativ schnell Kapazitätsgrenzen bei der Automatisierung, wodurch die Planung fehleranfällig und z. T. inkonsistent wurde. Darüber hinaus sind weite Teile der Automatisierung missionsspezifisch und lassen sich nicht ohne weiteres für Folgemissionen wiederverwenden. Daher wurde am IRS mir der Erforschung und Neuentwicklung eines auf Automatisierung und auf parallelen Multimissionsbetrieb ausgelegten Betriebssystems begonnen, wo Susann Pätschke, Kai Leidig und Sebastian Wenzel maßgeblich beteiligt waren. Die grundlegente Architektur ist Dissertationsthema von Kai Leidig. Teile der Betriebssystemarchitektur sind zurzeit Gegenstand einer Patentprüfung.
Was war die größte Herausforderung für euch im letzten Jahr?
Die größten Herausforderungen waren neben dem regulären Job die EXIST-Forschungstransfer-Förderung zu beantragen sowie die Suche nach einem geeigneten Mitgründer mit betriebswirtschaftlicher Expertise.
Tipps für Gründer: Was würdet ihr heute anders machen?
Überprüft eure Idee mit vielen Interviews, stellt ein gutes Team zusammen und sucht Euch Ansprechpartner/-innen, Mentoren/Mentorinnen, Coaches die euch gut unterstützen und beraten.
Was würdet Ihr heute anders machen?
Überprüft eure Idee mit vielen Interviews, stellt ein gutes Team zusammen und sucht Euch Ansprechpartner/-innen, Mentoren/Mentorinnen, Coaches die euch gut unterstützen und beraten.

Branche(n)
Raumfahrt
EXIST-Gründerstipendium

Susann Pätschke,
Vertrieb, Personalwesen & Managementaspekte
Satellitenkommunikation und HF Technologie

Kai Leidig
Produkt Management & technische Innovation
Satellitenbetrieb und Bodensysteme

Sebastian Wenzel
Softwarearchitektur, -entwicklung und -implementierung
Satellitendatensysteme und Datenverarbeitung

Florian Schilli
Marketing, Geschäftsfeldentwicklung & Finanzen
Projekt- und Prozessmanagement & Geschäftsfeldentwicklung