In der Fitnessbranche ist die Messung und Sicherung der Servicequalität eine große Herausforderung für die Inhaber, die meist zeitgleich für mehrere Standorte verantwortlich sind. Da sie oft nicht vor Ort sein können, ist es nicht oder nur unter großem Zeit- und Kostenaufwand nachzuvollziehen, ob die Leistung der Mitarbeiter in entsprechender Qualität erbracht wurde – Mängel werden meist erst spät erkannt. Die Web-Anwendung Flowcess bietet genau hier Unterstützung für derartige Unternehmen mit vielen Standorten. Mit ihrem 3R-Prinzip wollen die Gründer den Qualitätssicherungsprozess deutlich verbessern, indem der Richtige Mitarbeiter die Richtige Aufgabe zur Richtigen Zeit erhält.
Flowcess ermöglicht eine automatische Koordination aller Mitarbeiter und Aufgaben, wodurch es die Effizienz im Unternehmen steigert, die Kosten reduziert und die Servicequalität verbessert. „Unsere Vision ist es, die Leistungsfähigkeit von Unternehmen zu steigern und gleichzeitig mehr Freude an die Arbeitsplätze zu bringen. Deshalb entwickeln wir eine Software für smartes Aufgaben- und Ressourcenmanagement.“, so der Gründer Rocco Pavia. Knackpunkt beim Flowcess-Konzept ist ein starker Gamification-Ansatz, womit sie an der HdM die richtige Entwicklungsumgebung gefunden haben.
Nadine Sienel, Mitgründerin von Flowcess, hatte zuvor ihren Master an der HdM im Studiengang Informationsdesign absolviert und ihre Masterarbeit zum Thema geschrieben. Ergänz wird das Gründerteam um Marian Lambert, welcher insbesondere Know How im Bereich Webentwicklung mit bringt. Zusätzliche Unterstützung erhält das Team von ihrem Mentor Jürgen Seitz (Institute for Applied Artificial Ingelligence, HdM) und ihrer Betreuerin Nisha Munzig (Generator Startup Center, HdM), welche sie bei allen wichtigen Schritten des Exist-Gründerstipendium begleiten. „Flowcess ist für mich wieder ein tolles Beispiel, wie Gründer ein Problem erkennen und sich dann mit vollem Elan dafür einsetzten eine Lösung zu finden und diese umzusetzen“, so Betreuerin Nisha Munzig.
Das EXIST-Gründerstipendium fördert innovative, technologieorientierte oder wissenschaftliche Projekte und Gründungen von Studierenden, Absolventen oder auch Wissenschaftlern an Hochschulen. Durch das Stipendium erhält das Team für ein Jahr die Sicherung des persönlichen Lebensunterhalts sowie Sach- und Coachingmittel bis zu 30.000 Euro, welche zur weiteren Realisierung der Geschäftsidee genutzt werden können. Entscheidend sind dabei vor allem das Alleinstellungsmerkmal (USP) und ein möglicher wirtschaftlicher Erfolg des Projektes.